RRC 13 - RECENT RACING CLUB

Fast zu spät und dann „zu schnell“

                    Bericht vom 3. Bewerb zur RRC13-Clubmeisterschaft 2013
                 2. Lauf zum RRC13-Kart-Cup 2013, Michelhausen, 15.06.2013

Der 2. Lauf zum diesjährigen RRC13-Kart-Cup fand auf der fast 1 km langen (buckeligen) Asphaltpiste in Michelhausen statt. Wieder einmal hatten wir Wetterglück, wenngleich die hochsommerlichen Temperaturen die 15 Teilnehmer so richtig zum Schwitzen brachten, als ob so ein Kartrennen ohnehin nicht schweißtreibend genug wäre. Dennoch konnte man von sehr guten äußeren Bedingungen sprechen. Unter den Startern waren erfreulicher Weise auch zwei Mädels, die sich sehr achtbar schlugen. Als letzter Teilnehmer, quasi unmittelbar vor Rennbeginn, erschien auch der Sieger des vorjährigen Rennens in Michelhausen, Helmut Rohringer.

          
                           Die erschöpften Teilnehmer des Kartrennens in Michelhausen

Der Rennmodus wurde mit einem Qualifying über 10 Minuten und danach mit zwei Rennen zu je 20 Minuten inkl. Kartsturz festgelegt. Bereits im Qualifying stellte Rohringer die Bestzeit auf, gefolgt von Marco Scheiber und Michael Albert. Christian Oberheber alias OBSN monierte kurz vor Ende der Qualifikation die Schwachbrüstigkeit seines Karts, die Rundenzeiten entsprachen so gar nicht seiner Leistungsfähigkeit. Mit einem neuen Kart ausgestattet gingen er und der Rest der Truppe ins erste Rennen.

         
                              Leichte Bekleidung war ob der Temperaturen von Vorteil

Gleich nach dem Start übernahm Rohringer das Kommando vor Scheiber, Ralph Herold und Franz Schulz. Die vier Verfolger fuhren konstant schnelle Zeiten, doch kamen sie an jene des Leaders nicht ganz heran. Eingangs der 10. Runde lief der Führende auf einen zu Überrundenden auf. Prompt kam es zu einer Kollision zwischen den beiden und zu einer relativ langen Stehzeit für den bereits mehrere Sekunden in Front liegenden Rohringer. Als dieser das Rennen wieder aufnehmen konnte, war die Verfolgertruppe bereits an ihm vorbeigedüst. Nun begann Rohringers fulminante Aufholjagd. Kontrahent um Kontrahent überholte Helmut wieder und kämpfte sich wieder zurück an die Spitze. Bis zum Fallen der Zielflagge nach 18 Runden gab Rohringer die Führung nicht mehr ab, legte mit 59,87 Sekunden auch die schnellste Rennrunde des ersten Laufes aufs Parkett und gewann knapp drei Sekunden vor Marco Scheiber und Ralph Herold. Der Sieger blieb übrigens als Einziger unter der 1-Minuten-Schallmauer. Franz Schulz wurde sicherer Vierter vor den beiden Kampfhähnen Peter Wurzer und Michael Albert. Vor dem zweiten Rennen wurde der übliche Kartsturz vorgenommen, also der Sieger des ersten Rennen fährt im zweiten Lauf mit dem Kart des Langsamsten, der Zweitplatzierte danach mit dem Fahrzeug des Vorletzten, etc.

         
                              Harte Positionskämpfe standen auf der Tagesordnung

Abermals behielt der Polesitter Rohringer nach der Einführungsrunde auch im zweiten Rennen die Führung, baute seinen Vorsprung sukzessive aus und gewann letztlich ziemlich überlegen mit mehr als sechs Sekunden Vorsprung auf den abermals auf dem zweiten Platz landenden Marco Scheiber. Beide leisteten sich keine Fehler, vor allem keine Dreher, denn letztere kosten enorm viel Zeit und mitunter auch einige Plätze. Davon kann Peter Wurzer ein Lied singen. Bereits in der ersten schnellen Runde ließ er einen Konkurrenten überholen, kam eingangs der Zielgeraden jedoch aufgrund eines Konzentrationsfehlers zu weit nach außen und musste das komplette Starterfeld passieren lassen. Nun begann für ihn der mühsame Weg des Überholens und Überrundens. Phasenweise wurde beinhart, teilweise an der Grenze des Zumutbaren gefahren. Einmal wurde ein Teilnehmer derart abgedrängt, so dass er über die Wiese ratterte, dann sogar über einen Erdwall sprang und erst danach wieder zurück auf die eigentliche Piste kam. Dem Verfasser dieser Zeilen ist bekannt, wer da in Wild-West-Manier den Kontrahenten abdrängte. Peter konnte bis zum 10. Platzierten Michael Pokorny aufschließen, doch als die „Schachbrettflagge“ geschwenkt wurde, trennten die beiden lächerliche 0,11 Sekunden. In diesem Rennen tauschten Franz Schulz und Ralph Herold die Plätze, denn diesmal wurde Franz als Dritter abgeflaggt. Thomas Sirucek konnte sich als Fünfter gut in Szene setzen.

  
          Ob Kerbs, ob Wiese…, alles was nahe der Strecke lag wurde in die Fahrlinie miteinbezogen

In gewohnter Manier wurden die Platzierungspunkte der beiden Läufe addiert und daraus die Gesamtwertung dieses Renntages geformt. Bei gleichen Platzierungspunkten entscheidet das bessere Einzelergebnis, wenn danach immer noch ein Gleichstand vorliegt, dann wird nach der schnellsten Rennrunde gereiht. Prompt musste bei einigen Gesamträngen die Reihung inklusive des letzten Entscheidungskriteriums vorgenommen werden.

         
                              Er war wieder der King of Michelhausen: Helmut Rohringer

Überlegener Gesamtsieger wurde Helmut Rohringer. Der Weinviertler war einfach „zu schnell“ für die Herausforderer und stellte mit 59,05 Sekunden auch die Tagesbestzeit auf. Als klarer Zweiter kristallisierte sich Marco Scheiber heraus, der in beiden Läufen Herausforderer Nr. 1 war. Als Gesamtdritter an diesem Renntag wurde Ralph Herold gewertet, für ihn sprach bei gleichen Platzierungspunkten die schnellere Rennrunde. Immerhin konnte sich Franz Schulz als Gesamtvierter über das Punktemaximum in der RRC13-Clubwertung freuen. Die Top 5 beschloss Thomas Sirucek, der damit auch in der Clubmeisterschaft unmittelbar hinter Franz gewertet wurde.

                    
          Die Top 3 des Kartrennens von Michelhausen (v.l. Marco Scheiber, Helmut Rohringer und Ralph Herold)

In der Zwischenwertung des RRC13-Kart-Cups übernahm Marco Scheiber die Führung, gefolgt von Franz Schulz und Ralph Herold.

Der nächste Lauf unseres diesjährigen Kart-Cups findet am Sonntag, 25. August in der Speedworld Pachfurth, unweit von Bruck/Leitha statt.

Ergebnisse und aktuelle Zwischenstände sind hier zu finden.


alle Fotos: Andreas Friedmann